Grüne Fraktion besucht den neuen Tierheim-Standort in Flamschen

Einer Einladung des Tierschutzvereins Coesfeld folgten Vertreter*innen der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, um das neue Tierheimgebäude und die Außenanlagen zu besichtigen. TSV-Vorstandsmitglieder Sandra Kassenböhmer und Sarah Bosse führten durch die Kleintier -, Hunde- und Katzenbereiche und zeigten auch von außen die neuen Quarantänestationen.

Beeindruckt waren alle von der sehr durchdachten Planung zur Verbesserung der Abläufe und auch Kommunikation für die Mitarbeiter*innen und Besucher*innen und die hellen freundlichen Räumlichkeiten. "Kein Vergleich zu vorher", resümierte Sarah Albertz, selbst schon ein paar Jahre im Tierschutz und der Tierrettung tätig. Erich Prinz wollte wissen, was die lokale Politik noch für den Verein tun könne und welche Wünsche nach dem Umzug noch offen geblieben seien. Sarah Bosse erzähl von der "Katzenschwemme", die dieses Jahr über das Tierheim hereingebrochen war. Durch die Erschwernis der Onlinevermittlung von Kitten hätten viele Katzenhalter*innen mit tierischem Nachwuchs nicht mehr gewusst, wohin mit ihren Katzenjungen.

Sandra Kassenböhmer berichtet von der aktuell größten Problematik der unvermittelbaren Hunde, die als Dauergäste ohne Aussicht auf Vermittlung die Boxen für Fundhunde "blockieren". "Wir können so auf Dauer nicht kostendeckend arbeiten. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, schwierige Hunde unterzubringen. Unsere Aufgabe ist primär das Aufnehmen und Wiedervermitteln von Fundtieren." Dass seit Corona viel mehr Tiere angeschafft wurden und leider zwangsläufig auch in Tierheimen landen, stimmte alle Anwesenden nachdenklich und wenig hoffnungsvoll, was diesbezüglich den Blick in die Zukunft anbelangt. Da müsse der Gesetzgeber ran, waren sich alle einig.

Wünsche auf lokaler Ebene wären eine Aussetzung der Hundesteuer für vom TSV vermittelte Hunde. Das Prinzip "Adopt- don't shop" könnte man so relativ einfach mit städtischer Unterstützung noch attraktiver machen. Ein recht kleiner, aber äußerst dringlicher Wunsch war außerdem ein Industrie-Geschirrspüler. "Jeden Tag ist ein Mitarbeiter 3 Stunden nur mit dem Spülen und Desinfizieren von Futternäpfen beschäftigt. Diese Zeit fehlt uns für die Tiere", berichtet Kassenböhmer anschaulich.
Man versprach sich, weiter gut im Austausch zu bleiben.


"Wir bedanken uns für die 2stündige Führung und Erläuterung der aktuellen Herausforderungen. Wir wünschen den Mitarbeiter*innen des TSV viel Freude bei der Arbeit am neuen Standort und vor allem den Tieren eine ganz schnelle Vermittlung in ein artgerechtes, liebevolles und dauerhaftes Zuhause!" (Im Namen der Fraktion, Sarah Albertz)

 

 



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